Ambulante Operationen: Infos zu Arthroskopie und weiteren Operationen

Unser ambulantes Operationsspektrum umfasst:

  • Knie- und Schulterarthroskopien, inklusive rekonstruktiver Verfahren wie z.B. der Kreuzabandplastik, Meniskusnähten oder der Rotatorenmanschettennaht
  • Ellenbogenarthroskopien
  • Sprunggelenksarthroskopie, inklusive Bandplastiken
  • Vorfußoperationen
  • Materialentfernungen

Unter ambulanten Operationen versteht man, dass Patienten sowohl die Nacht vor als auch die Nacht nach der Operation zu Hause verbringen können. Dank des ständigen Fortschrittes bei Narkoseverfahren, Medizin-Technik und Operations-Verfahren können immer mehr Operationen unter ambulanten Bedingungen durchgeführt werden.

Schulterarthroskopie

ARTHROSKOPISCHE SUBACROMIALE DEKOMPRESSION (ASD):

Falls beim Impingement-Syndrom konservative Therapiemaßnahmen nicht zu einer dauerhaften Beschwerdebesserung führen, sollte eine sogenannte arthroskopische subacromiale Dekompression (ASD) durchgeführt werden.

Hierbei handelt es sich um eine rein arthroskopische, raumerweiternde Schulteroperation, bei der über 3 Stichinzisionen der überschüssige Knochensporn sowie Teile des entzündeten Schleimbeutels minimalinvasiv entfernt werden. Die Rotatorenmanschette hat danach beim Anheben des Arms wieder genug Platz, um schmerzfrei unter das Schulterdach zu gleiten.

Bereits einen Tag nach der Schulteroperation darf der operierte Arm nach Schmerztoleranz wieder ohne Einschränkung bewegt werden.

ARTHROSKOPISCHE LATERALE CLAVICULARESEKTION:

Das Schultereckgelenk wird aus dem Schulterdach und dem äußeren Ende des Schlüsselbeins gebildet. Beim Schultereckgelenkverschleiß (AC-Gelenksarthrose) lässt sich oft ein punktueller Druck- und Bewegungsschmerz in diesem Gelenk auslösen.

Bei einer symptomatischen AC-Gelenksarthrose sollte eine sparsame Entfernung des äußeren Schlüsselbeinendes erfolgen. Diese Schulteroperation kann meist minimalinvasiv unter arthroskopischer Sicht über 3 Stichinzisionen erfolgen. Mit Spezialinstrumenten werden die aneinander reibenden Knochenflächen zurückgeschliffen, um den schmerzhaften Knochenkontakt zu vermeiden.

Auch hier darf der operierte Arm am Tag nach der Schulteroperation frei bewegt werden, lediglich auf ein Anheben über 90° sollte für 3 Wochen verzichtet werden, um eine gute Narbenbildung zu gewährleisten.

ARTHROSKOPISCHE ROTATORENMANSCHETTENREKONSTRUKTION:

Bei einer Rotatorenmanschettenverletzung steht neben dem Schmerz auch häufig ein Kraftverlust beim Heben des Armes im Vordergrund.

Je nach Alter und Anspruch des Patienten sollte hierbei eine Wiederannaht der gerissenen Sehne an den Knochen (Rotatorenmanschettenrekonstruktion) erfolgen. Dies kann bei kleinen, wenig zurückgezogenen Sehnenrissen rein arthroskopisch über kleine Stichinzisionen durch Ankernähte an das Ursprungsareal erfolgen. Je nach Rissart und –größe stehen verschiedene Nahttechniken und Instrumentarien zur Verfügung.
Bei größeren, weiter zurückgezogenen Sehnenrissen sollte eine offene Sehnennaht erfolgen (Mini-Open-Technik).

Nach der Schulteroperation gewährleistet ein spezielles Nachbehandlungsschema aus Ruhigstellung und passiver Krankengymnastik über 4-6 Wochen ein sicheres Einheilen der Sehne am Knochen.

 

ARTHROSKOPISCHE SCHULTERSTABILISIERUNG:

Beim Ausrenken des Schultergelenkes (Luxation) kommt es unter anderem zum Abreissen der Gelenkslippe (Labrum) von der Pfanne, was zu einer verminderten Stabilität des Schultergelenkes und ggf. erneuten Luxationen führen kann.

In den meisten Fällen kann die Stabilität des Schultergelenkes in einer rein arthroskopischen Schulteroperation über 2 Stichinzisionen minimalinvasiv wiederhergestellt werden. Das abgerissene Labrum wird mit Hilfe von 2-4 Ankernähten wieder an der Schulterpfanne befestigt.

Nach der Schulteroperation gewährleistet ein spezielles Nachbehandlungsschema aus Ruhigstellung und Pendelübungen über 4 Wochen ein sicheres Einheilen des Labrums und damit ein erneut stabiles Gelenk.

 

ARTHROSKOPISCHE KALKDEPOTENTFERNUNG:

Führen konservative Maßnahmen wie Injektionen bei der Kalkschulter nicht zu einer anhaltenden Beschwerdebesserung, sollte das Kalkdepot arthroskopisch entfernt werden. Über 3 kleine Stichinzisionen wird die in der Sehne liegende, meist Zahnpasta-artige Verkalkung aufgesucht und minimalinvasiv mit Spezialinstrumenten abgesaugt.

Bereits einen Tag nach der Schulteroperation darf der operierte Arm nach Schmerztoleranz wieder ohne Einschränkung bewegt werden.

 

ARTHROSKOPISCHE VERBESSERUNG VON BEWEGUNGSEINSCHRÄNKUNGEN:

Verbleibt trotz intensiver Krankengymnastik bei einer „Frozen Shoulder“ eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung, sollte eine arthroskopische Arthrolyse durchgeführt werden.

Hierbei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff über 2-3 Stichinzisionen, bei dem unter arthroskopischer Sicht die geschrumpfte Gelenkskapsel gezielt gelockert und Verklebungen gelöst werden. Zusammen mit einer anschließenden Narkosemobilisation kann dadurch das volle Bewegungsausmaß des Schultergelenks wiederhergestellt werden.

Wichtig ist eine intensive Nachbehandlung, um die freie Beweglichkeit zu erhalten und erneuten Verklebungen postoperativ vorzubeugen.

Ellenbogenarthroskopie

KNORPELGLÄTTUNG:

Bei der Ellenbogengelenkspiegelung (Arthroskopie) handelt es sich um eine minimalinvasive Ellbogen-Operation, die über 2-4 kleine Schnitte durchgeführt wird. Der gesamte Gelenksinnenraum kann so mit einer Kamera genau eingesehen werden. Arthroskopisch können beginnende Knorpelschäden minimalinvasiv mit speziellen Instrumenten geglättet oder lose Knorpelstücke entfernt werden.

MIKROFRAKTURIERUNG:

Falls in umschriebenen Arealen im Ellenbogengelenk der Knorpel völlig fehlt, kann eine so genannte „Mikrofrakturierung“ durchgeführt werden, um eine neue Knorpelbildung anzuregen. Hierbei werden kleine Löcher in die freiliegende Knochenfläche gebohrt (Mikrofrakturierung), um so über die Einblutung aus dem Knochen eine Ersatzknorpelbildung hervorzurufen (Faserknorpel).

ARTHROSKOPISCHE ENTFERNUNG FREIER GELENKKÖRPER:

Oftmals stehen Einklemmungserscheinungen bei bestimmten Bewegungen des Ellenbogens mit subjektiv empfundener „Gelenksperre“ im Vordergrund. Hierbei kann es sein, dass sich freie Gelenkkörper oder entzündlich gereizt wuchernde Gelenkinnenhaut in den Gelenkspalt einklemmen und so die Bewegungseinschränkung hervorrufen.

Durch eine arthroskopische Ellbogen-Operation werden freie Gelenkkörper oder entzündete Gelenkinnenhaut mit Spezialinstrumenten über kleine Stichinzisionen minimalinvasiv entfernt.
Nach der Ellbogen-Operation kann der Ellenbogen frei gebeugt und gestreckt werden, bei anhaltenden Bewegungseinschränkungen sollte eine krankengymnastische Behandlung erfolgen.

ARTHROSKOPISCHE THERAPIE BEI BEWEGUNGSEINSCHRÄNKUNGEN:

Oftmals sind Vernarbungen, Verwachsungen, krankhafte Schleimhautentzündungen oder degenerative Knochenanbauten Ursache für anhaltende Bewegungseinschränkungen.
Mit einer Ellenbogenarthroskopie können solche Vernarbungen und Verwachsungen schonend minimalinvasiv mit Spezialinstrumenten gelöst, Knochenanbauten abgetragen und das Gelenk in seiner Beweglichkeit verbessert werden.

Bei geschrumpften Kapselanteilen kann auch hier eine operative Lockerung, ggf. verbunden mit einer Narkosemobilisierung zu einer Verbesserung der Beweglichkeit führen.
Postoperativ sollte eine intensive Krankengymnastik zum Erhalt des während der Ellbogen-Operation verbesserten Bewegungsausmaßes durchgeführt werden.

ARTHROSKOPISCHE THERAPIE TENNIS- ODER GOLFERELLENBOGEN:

Sogar der gefürchtete Tennisellenbogen (Epicondylitis) kann heute per Arthroskopie behandelt werden, ebenso aber auch beispielsweise einklemmende Verwachsungen und Schleimhautfalten.

Wie immer gilt: Wir streben das Behandlungsziel auf möglichst schonend-effizientem Wege an.

Kniearthroskopie

ARTHROSKOPISCHE MENISKUSTHERAPIE:

MENISKUS-TEILRESEKTION:

Bei der Kniegelenksspiegelung (Arthroskopie) handelt es sich um eine minimalinvasive Operation des Kniegelenks, die über 2 kleine Schnitte durchgeführt wird. Der gesamte Gelenksinnenraum kann so mit einer Kamera genau eingesehen und ein eingerissener Meniskus saniert werden. Hierbei wird das eingerissene, instabile Meniskusgewebe mit speziellen Instrumenten entfernt und die Ränder des verbliebenen Restmeniskus geglättet. Die restlichen stabilen, funktionsfähigen Meniskusanteile werden dabei geschont.

Nach dieser meist ambulanten Kniegelenk-Operation kann das operierte Kniegelenk je nach Schmerztoleranz bereits voll belastet werden. Unterarmgehstützen sollten in Abhängigkeit von Schwellneigung für einige Tage verwendet werden. Ein spezielles krankengymnastisches Übungsprogramm ist nur bei anhaltenden Bewegungseinschränkungen notwendig.

MENISKUS-REFIXATION:

Bei einem akuten Meniskusriss kann unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Meniskusnaht erfolgen. Hierbei stehen je nach Ort und Art des Risses unterschiedliche Nahttechniken zur Verfügung.

Um ein sicheres Einheilen des refixierten Meniskus zu gewährleisten, wird das Nachbehandlungsschema im Vergleich zur Meniskusteilentfernung je nach Rissart und Lokalisation abgeändert. Meist erfolgt eine Limitierung der Belastung und des Bewegungsausmaßes für einen gewissen Zeitraum.

ARTHROSKOPISCHE KNORPELTHERAPIE:

KNORPELGLÄTTUNG:

Nach Ausschöpfen aller konservativen Maßnahmen können beginnende Knorpelschäden minimalinvasiv arthroskopisch mit speziellen Instrumenten geglättet, sowie lose oder instabile Knorpelanteile entfernt werden.

MIKROFRAKTURIERUNG:

Falls in umschriebenen Arealen im Kniegelenk der Knorpel völlig fehlt, kann eine sogenannte „Mikrofrakturierung“ durchgeführt werden, um eine neue Knorpelbildung anzuregen. Hierbei werden kleine Löcher in die freiliegende Knochenfläche gebohrt (Mikrofrakturierung), über die Einblutung aus dem Knochen erfolgt eine Ersatzknorpelbildung (Faserknorpel).

Um diese Faserknorpelbildung zu ermöglichen, muss das operierte Bein für 4-6 Wochen postoperativ an Unterarmgehstützen entlastet werden.

Arthroskopische Kreuzbandplastik

ARTHROSKOPISCHER KREUZBANDERSATZ:

Beim arthroskopischen Kreuzbandersatz werden die zerrissenen Anteile des ursprünglichen Kreuzbandes arthroskopisch entfernt und durch eine körpereigene Sehne ersetzt. Häufig verwendete Transplantate sind hierbei die sogenannte Semitendinosussehne aus der Oberschenkelrückseite oder das mittlere Drittel der Kniescheibensehne (Patellarsehne).

Mit Hilfe von Spezialinstrumenten werden minimalinvasiv arthroskopisch unterstütz Bohrkanäle angelegt, in die das Sehnentransplantat eingezogen wird und so den Kreuzbandersatz darstellt. Verschiedene resorbierbare Fixationssysteme gewährleisten das sichere Einheilen der Sehne in den Knochenkanälen. Durch die arthroskopische Technik können gleichzeitig Schäden am Meniskus und am Knorpel mitbehandelt werden.

Nach dieser Kniegelenk-Operation wird eine bewegliche Kniegelenksorthese angepasst, die ein Überstrecken des Kniegelenks verhindern soll. Diese Orthese sollte für 6 Wochen getragen werden. Bereits am Tag nach der OP kann mit Krankengymnastik begonnen werden.

Das Ziel der ersten 4 Wochen ist eine freie Beweglichkeit des Kniegelenkes ohne Schwellneigung im Alltag. Unterarmgehstützen werden in der Regel ca. 1 Woche bis 10 Tage verwendet. Ab der 5. Woche sollten spezielle Muskelaufbauübungen und Koordinationstraining durchgeführt werden.

Sprunggelenkarthroskopie

KNORPELGLÄTTUNG:

Bei der Sprunggelenkspiegelung (Arthroskopie) handelt es sich um eine minimalinvasive Sprunggelenk-Operation, die über 2 kleine Schnitte durchgeführt wird. Der gesamte Gelenksinnenraum kann so mit einer Kamera genau eingesehen werden. Beginnende Knorpelschäden können minimalinvasiv arthroskopisch mit speziellen Instrumenten geglättet, sowie lose oder instabile Knorpelanteile entfernt werden. Nach der Sprunggelenk-Operation ist eine sofortige Belastung möglich.

MIKROFRAKTURIERUNG:

Falls in umschriebenen Arealen im Sprunggelenk der Knorpel völlig fehlt, kann eine sogenannte „Mikrofrakturierung“ durchgeführt werden, um eine neue Knorpelbildung anzuregen. Hierbei werden kleine Löcher in die freiliegende Knochenfläche gebohrt, um so über die Einblutung aus dem Knochen eine Ersatzknorpelbildung hervorzurufen (Faserknorpel). Nach der Operation muss das operierte Bein für 6 Wochen an Unterarmgehstützen entlastet werden, um die Faserknorpelbildung zu gewährleisten.

ARTHROSKOPISCHE ENTFERNUNG FREIER GELENKKÖRPER:

Oftmals stehen Einklemmungserscheinungen bei bestimmten Bewegungen des Sprunggelenks mit subjektiv empfundener „Gelenksperre“ im Vordergrund. Hierbei kann es sein, dass sich freie Gelenkkörper oder entzündlich gereizt wuchernde Gelenkinnenhaut in den Gelenkspalt einklemmen und so die Bewegungseinschränkung hervorrufen.

Durch eine Arthroskopie werden freie Gelenkkörper oder entzündete Gelenkinnenhaut mit Spezialinstrumenten über 2 kleine Stichinzisionen minimalinvasiv entfernt.
Nach der Sprunggelenk-Operation kann das Sprunggelenk frei bewegt und nach Schmerztoleranz voll belastet werden.

ARTHROSKOPISCHE THERAPIE BEI BEWEGUNGSEINSCHRÄNKUNGEN:

Oftmals sind Vernarbungen, Verwachsungen, krankhafte Schleimhautentzündungen oder degenerative Knochenanbauten an der Schienbeinvorderkante („Fussballer-Nase“) Ursache für anhaltende Bewegungseinschränkungen.

Mit einer Sprunggelenk-Operation bzw. einer Sprunggelenksarthroskopie können solche Verwachsungen schonend minimalinvasiv gelöst, störende Knochenanbauten mit Spezialinstrumenten abgetragen und das Gelenk in seiner Beweglichkeit verbessert werden.

Postoperativ kann das operierte Bein sofort voll belastet werden, zum Erhalt des während der Sprunggelenk-Operation verbesserten Bewegungsausmaßes ist eine intensive Krankengymnastik sinnvoll.

Vorfussoperationen

VORFUSSCHIRURGIE

Der so genannte „Hallux valgus“ ist häufig Ursache von Vorfußbeschwerden. Zur operativen Therapie stehen je nach Ausprägung und Ort der Hauptbeschwerden eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten der Vorfuß- Operation zur weichteiligen oder knöchernen Korrektur des ersten Strahls zur Verfügung.

Auch Hammer- oder Krallenzehen können während des Eingriffs mit korrigiert werden. Nach der Vorfuß-Operation können Sie in einem Vorfußentlastungsschuh über eine Art Fersengang zügig auch ohne Unterarmgehstützen voll belasten. Dieser Spezialschuh sollte für insgesamt 6 Wochen getragen werden. In dieser Zeit sollte der Fuß auch immer wieder hochgelagert und gekühlt werden, da häufig über mehrere Wochen eine vermehrte Schwellneigung besteht.